In vergangenen Jahrhunderten waren Dachkammern nichts weiter als Elendsasyle. So hat der Maler Carl Spitzweg 1836 seinen „Armen Poeten“ unter einem düsteren Schrägdach einquartiert, und ihn zusätzlich mit einem alten Regenschirm vor Nässe und einer dicken Wolldecke vor Kälte geschützt.
http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/
Doch die Zeiten haben sich geändert. Der ausgebaute Dachstuhl steht heute für moderne Wohnqualität. Neue Technologien machen das Wohnparadies unterm Himmel möglich. Lichtdurchflutete Räume, die sich auch bei höchsten Temperaturen nicht aufheizen, bieten fernab des Straßenlärms eine Insel zum Wohlfühlen. Natürlich mit bester Aussicht über Stadt oder Land.
Und es ist auch noch ökonomisch! Die einstigen Trockenböden sind für Wohneigentümer oft die preiswerteste Möglichkeit, um den Wohnraum zu erweitern, schließlich muss kein neuer Grund erworben werden.
Wenn man so manch verstaubten Gerümpelboden sieht, ahnt man kaum, welche Möglichkeiten sich in diesem Raum verbergen. Um sie zu realisieren, ist vor allem eines notwendig: Die sorgfältige Planung.
Generell herrscht die Regel, solange der Bauherr der Eigentümer ist, und den Dachstuhl zur Erweiterung des eigenen Wohnraumes ausbaut, benötigt er keine besondere Genehmigung. Allerdings gibt es bereits hier Einschränkungen, etwa, wenn der neue Wohnraum durch Gauben erweitert werden soll.
Wird der Dachstuhl mit dem Ziel der künftigen Vermietung erweitert, kann ebenfalls eine Genehmigungspflicht bestehen.
Am sichersten gehen Bauherren, wenn sie sich in jedem Fall mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen. So vermeidet man böse Überraschungen.
Ist eine Genehmigung Pflicht, kann diese nur durch einen Architekten oder Bauingenieur mit einem Bauantrag erwirkt werden.
Bevor man mit der Planung beginnen kann, muss überprüft werden, ob das vorhandene Dachgestühl für den Ausbau überhaupt geeignet ist. Hier eine Checkliste:
Bevor man nun daran geht, den Grundriss des neuen Wohnraums, den Einzug oder die Beseitigung von Wänden sowie den Einbau von Fenstern zu entwerfen, sollte man sich überlegen, wofür das Dachgeschoss in nächster aber auch ferner Zukunft genutzt werden soll.
Experten raten zu einer möglichst offenen Bauweise und den Verzicht auf Trennwände (wenn möglich), um sich eine flexible Nutzung offen zu halten.
Andererseits kann man den Ausbau auch optimieren, wenn der Verwendungszweck fest steht, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Natürlich sind neben solchen grundsätzlichen Fragen auch noch sehr viele Details zu klären. So z.B. wie die Wasser- und Stromversorgung realisiert werden kann, welches Heizsystem sich eignet und wer am Ende die einzelnen Arbeiten übernimmt.
Eine Checkliste für alle Planungsfragen beim Dachausbau hat der „Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.“ erstellt.
Hier geht’s zur Checkliste Dachausbau:
http://www.ddh.de/ (PDF)
Architekten für Eingabeplanung und Ingenieure für Statik finden Sie auf Baugewerbe-Online.
Die folgenden Bücher helfen bei der Planung und bieten interessante Ideen zum Dachausbau.
Dachausbau planen und ausführen
Verlag Eccomedia, 2004
http://www.amazon.de/
Neue Dachausbauten
Verlag, dva 2005
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